Corpus Homini
AT 2024, 97 Min., OmeU
R: Anatol Bogendorfer K: Christian Dietl, P: Tabea Cray, M: Veronika J. König (FARCE)
D: Verena Linder, Elisabeth Kogler, Julia von Steyr, Kateryna und Harald Hanser
Corpus Homini ist ein kaleidoskopisches Filmporträt über die Arbeitswelten einer Hebamme, Hausärztin, Sexarbeiterin und eines Bestatterpaars.
Synopsis
Der menschliche Körper bereitet ein Leben lang Arbeit, sowohl einem selbst als unausweichlich auch Anderen. Verrichtet wird diese Arbeit am fremden Körper zumeist von Menschen, die sich in Form von Dienstleistungsberufen darauf spezialisieren und professionalisieren. Darunter fallen in Corpus Homini eine Hebamme in Salzburg, eine Hausärztin in Vorarlberg, eine Sexualbegleiterin in Wien und ein Bestatterpaar in Niederösterreich.
Sie verbindet eine Art von Care-Arbeit, die geprägt ist von einem extremen Spannungsverhältnis zwischen menschlicher Nähe und professioneller Distanz. Teils unter dem kräftezehrenden Einsatz ihrer eigenen Körper helfen sie anderen im Umgang mit ihrer Körperlichkeit. Am Lebensanfang mit der Arbeit, den Körper in die Welt zu bringen. Der Arbeit, ihn nach Verletzungen, Verwundungen und Erkrankungen zu behandeln, zu therapieren und zu heilen. Mitunter auch der Arbeit, seine sexuellen Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen. Und schließlich auch der Arbeit, den leblosen Körper nach seinem Tod zu bestatten.
Corpus Homini wendet sich ihrer täglichen Arbeitsroutine kontemplativ zu. Ohne Kommentar, ohne jegliche Wertung. In reiner Zeugenschaft des Menschseins, behutsam, aufmerksam. Und mit großem Respekt vor den Beteiligten sowie der Elementarität von Geburt, Begehren, Leid und Tod.
Synopsis
The human body provides a lifetime of work, both for oneself and, inevitably, for others. This work on other people’s bodies is usually carried out by people who specialize and professionalize themselves in the form of service professions. In Corpus Homini, these include a midwife in Salzburg, a general practitioner in Vorarlberg, a sexual companion in Vienna and a couple of morticians in Lower Austria.
They are united by a type of care work that is characterized by an extreme tension between human closeness and professional distance. Sometimes at the cost of their own bodies, they help others to deal with their physicality. At the beginning of life with the work of bringing the body into the world. The work of treating and healing it after injuries, wounds and illnesses. Sometimes also the work of fulfilling its sexual needs and desires. And finally, the work of burying the lifeless body after its death.
Corpus Homini turns contemplatively to their daily work routine. Without comment, without any judgment. In pure witnessing of the human condition, carefully, attentively. And with great respect for those involved and the elementary nature of birth, desire, suffering and death.